Moodle, Fronter, Lo-net2 – letztlich eine Glaubensfrage

Zweiter Tag der Fortbildung in Dillingen. Heute morgen die Vorstellung von Lo-Net, nachmittags Vibos. Vibos ist ein LMS, das die Berufsoberschulen und Fachoberschulen in Bayern ins Leben gerufen haben. Letztlich basiert das System auf Fronter, einem LMS-System, das aus Norwegen kommt.

Meine Eindrücke: LO-Net heißt mittlerweile LO-Net2 und ist im Funktionsumfang gewachsen. Ich kann das beurteilen, weil meine Schule bei LO angemeldet ist. Allerdings hat seit geraumer Zeit niemand mehr damit gearbeitet. Ich fand die Administration damals schwierig, vor allem die Rechtevergabe hatte mich nicht überzeugt. Ein erneuter Blick heute zeigt mir ein deutlich aufgeräumteres LMS, in dem sich meine Schüler recht einfach einfinden könnten.

Vibos (Fronter) macht einen noch aufgeräumteren Eindruck, ist allerdings im Vergleich zu LO und Moodle kostenpflichtig. Für meine Schule dürfte das etwa 800.-€ im Jahr ausmachen – im Grunde zu viel. Der Funktionsumfang ist größer als in LO und in Moodle (dazu später aber mehr). Auch hier sehe ich für Schüler keine Probleme.

Moodle könnte man selbst hosten (wenn man es kann), ansonsten gibt es kommerzielle Anbieter. Interessant sind hier auch die Angebote von zum Beispiel „Digitale Schule Bayern„. Über Moodle hat man mehr Kontrolle, aber es bereitet aber auch mehr Arbeit. Der Funktionsumfang der Standardinstallation ist ausreichend, über Plugins kann man aber die ein oder andere Erweiterung einbinden. Meine Schule wird in den Weihnachtsferien auf Moodle 2.o umsteigen und mit unserem Hoster ist auch abgesprochen, dass zusätzliche Module eingespielt werden.

Welches LMS man verwendet ist wohl eine Glaubensfrage, interessant finde ich, dass die Befürworter aller Plattformen der Ansicht sind, dass lediglich ihr System überhaupt ein Arbeiten im Netz ermöglicht. Wir arbeiten mit Moodle, irgendwann muss man sich einfach einmal festlegen.

Nachtrag: Eine Anwendung bei Fronter würde ich auch gerne in Moodle sehen. „Portfolio“ sammelt alle Inhalte, die ein Schüler während seiner Arbeit mit dem LMS abgibt. Das ergibt eine schöne Dokumentation, die man weitergeben kann, mit der man lernen kann usw. Mal sehen, ob ich etwas Ähnliches für Moodle finde.


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Kommentare

3 Antworten zu „Moodle, Fronter, Lo-net2 – letztlich eine Glaubensfrage“

  1. Avatar von scheppler

    Meine Erfahrungen mit Lo-Net2 und Fronter sind eher wenig überzeugend.
    Moodle funktioniert gut und für die Portfolioarbeit empfehle ich einen Blick auf das andockbare Mahara (www.mahara.org).

    1. Avatar von admin
      admin

      Mahara ist mir schon bekannt. Ich weiß aber nicht ob es möglich ist, in Mahara auch Teile eines Moodlekurses zu sichern. Das ist für die eigene Dokumentation nicht unwichtig.
      In diesem Zusammenhang ist mir folgende Frage gekommen: wie sichern Schüler, die in Moodle arbeiten, ihre Ergebnisse am sinnvollsten. Laut Datenschutz in Bayern bin ich verpflichtet, Moodlekurse am Schuljahresende zu löschen, so dass die Schüler keinen Zugriff mehr haben. Eine Übernahme der Ergebnisse in ein „Portfolio“ (so nennt das Fronter) würde das Problem wenigstens im Ansatz lösen.

  2. Avatar von Der Lehrerfreund

    Ich habe von Fronter nur Gutes gehört (von eigentlich kompetenten Leuten, die es tatsächlich im Einsatz haben) und es mir auf der letzten didacta zeigen lassen, das sah auch gut aus (aber das war nur ein oberflächlicher Eindruck). scheppler, hattest du Fronter mal im Einsatz?

    Was die Kohle betrifft: Wegen der 800 Euro hätte ich keinerlei schlechtes Gewissen – das sind 65 Euro/Monat, quasi der Bruttostundenlohn, den dein Schulleiter für eine Stunde Arbeit kassiert. Der Strom, den zwei Kopierer im Monat schlucken. Schulen und Schulämter machen in jüngster Zeit stark auf privatwirtschaftlich (Evaluationen, Selbstverwaltung usw.), dann müssen auch entsprechende Investitionskonzepte akzeptiert werden.

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