Planbook – viel Luft nach oben

Auf der Suche nach einer Software für Unterrichtsplanung bin ich auf „Planbook“ gestoßen. Mir gefiel vor allem, dass man seine geplanten Stunden mit iCal synchronisieren kann. Dabei bietet Planbook auch die Funktion, Stunden zu verschieben, wenn Unterricht ausfällt. D.h., wenn ich eine Einheit geplant habe, und an einem Tag nicht anwesend bin, dann schiebt Planbook automatisch alle Stunden nach hinten. Mittlerweile setze ich das Programm produktiv ein, allerdings hat es deutliche Luft nach oben und einiges funktioniert auch nicht. Daher nun:

Die Mängelliste

  • Es ist nicht möglich, einer Klasse (im Programm heißt das Kurs) zwei Stunden am Tag zuzuweisen. Jeff Hellmann, der Autor, hat zwar in seinem Blog zugesagt, dass diese Funktion kommen wird, allerdings ist unklar wann. Überhaupt finde ich die Planung der Stundenübersicht recht umständlich.
  • Die Synchronisation mit iCal läuft nicht rund. Klicke ich die Funktion „nur veränderte Stunden synchronisieren“ an, dann passiert gar nichts. Wenn ich eine volle Synchronisation auswählen, packt mir Planbook den lokalen iCalordner voll, auch wenn ich eine Synchronisation über Web DAV angegeben habe. Auf Dauer nervt das, weil ich mittlerweile an die 40 lokale Kalender in iCal habe, die ich alle nicht brauche. Gestern habe ich versucht die Synchronisation anzustoßen, dann hat sich Planbook aber beschwert, dass er keine zurückliegenden Termine ändern kann (allerdings hatte ich auch gar keine eingegeben!)
  • Es gibt eine Art Vorlagendatei, in die ich fertige Stunden übernehmen kann, um sie dann (zum Beispiel in einer Paralellklasse) wieder zu verwenden. Diesen Ansatz finde ich sehr gut, allerdings lässt sich die Datei nicht strukturieren. Alle Stunden stehen in der Reihenfolge ihres Eintrags hintereinander. Bei vier Fächern ergibt das eine lange Liste, die ich ewig durchsuchen muss. Wieso kann man keine Verzeichnisse erstellen oder die Stunden vertaggen?
  • Planbook lässt sich nicht beenden. Ich kann die Datei schließen, nicht aber das Programm. Das muss ich über „sofort beenden“ tun. An sich kein Problem, wenn man den Mac aber automatisch zu einer bestimmten Zeit herunterfahren will, dann klappt das nicht und der Rechner läuft weiter.

Das liest sich jetzt alles recht negativ, im Grunde bin ich aber von dem Ansatz begeistert. Jeff Hellmann beschwert sich via tiwtter immer wieder, dass sich Apple für die Prüfung der Updates sehr viel Zeit lässt. Ich nehme also an, dass ihm einige Fehler bewusst sind und er für Abhilfe sorgen will. Andererseits verstehe ich nicht, wie Apple ein so fehlerhaftes Programm in den Store aufgenommen hat.

Das Programm ist für den amerikanischen Bildungsmarkt geschrieben, läuft also ausschließlich auf Englisch und bietet einige Funktionen, die ich einfach nicht brauche. Leider hat Jeff Hellmann mein Angebot, bei einer deutschen Lokalisierung zu helfen, nicht angenommen.

Planbook bietet einen tollen Ansatz, hat aber viel Luft nach oben. Sollte irgendwann einmal alles funktionieren, dann ist es „das Programm“ für Lehrer. Schade, dass ich nicht selbst programmieren kann.

Nachtrag: Jeff hat heute auf ein Mail geantwortet und geschrieben, dass die meisten Probleme mit dem neuen Update behoben werden. Das liegt seit dem 3.9. bei Apple und wartet auf die Freigabe.


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