Oberlehrer

Wie hatten wir uns gestern über die Seehunde gefreut. Heute sind wir dann Richtung Picton aufgebrochen. Die Strecke führt direkt am Pazifik entlang, rechts Meer, links Berge. Tolle Kulisse.

Plötzlich ein Schild. Gelb. Achtung Seals. Wie? So wie vor Kiwis, Kühen, Schafen, Ziegen oder Radfahrern wird hier vor Seehunden gewarnt? Die haben was an der Waffel, die Neuseeländer. Rechter Hand plötzlich der Hinweis auf eine Seehundkolonie. Ranfahren, aussteigen und staunen.
Ok, mittlerweile hab ich’s kapiert. Seehunde in Neuseeland sind wie Rehe oder Igel zu Hause, im Prinzip gibt’s die dauernd. Wir finden es trotzdem toll. Dann plötzlich ein weiteres Auto. Älteres Ehepaar. Nett wie wir sind unser Hinweis, dass es ein paar Meter weiter vorne eine kleine Aussichtsplattform gibt. Dort kann man die Seals besser sehen. War ein Fehler.
Der ältere Mann hat uns gleich mal belehrt. Das seien keine Seals (also Seehunde) sondern Sealions (also Seelőwen), Walrosse seien ja auch keine Robben. Danke für das Gespräch. Der Frau schien das etwas unangenehm, sie hat uns dann noch auf die kleinen Delphine hingewiesen. In Picton haben wir sie dann wieder getroffen (das Ehepaar, nicht die Seelőwen). Sie hat gelacht, er finster geschaut. Wir haben uns dann geeinigt: er ist sicher Lehrer für Latein und Griechisch, sie unterrichtet Handarbeit.

Morgen geht’s nach Motueka, dort bleiben wir wieder etwas länger.