SAGA in Schweinfurt

Die gute Nachricht vorweg: Für das SAGA-Konzert musste ich nicht nach Aschaffenburg in meinen Lieblingsclub (Colossaal) fahren. SAGA kam nach Schweinfurt und ersparte mir damit mindestens zwei Stunden Autobahn. Das war auch gut so, sonst hätte ich mich noch mehr geärgert.

Dass SAGA nicht mehr klingt wie SAGA war mir eigentlich schon von vornherein klar, immerhin ist Michael Sadler 2007 aus der Band ausgeschieden. Dennoch ist es ein wenig komisch, alte SAGA Titel mit einer anderen Stimme zu hören. Vergleichbar ist das mit den ersten Konzerten von Marillion nach dem Ausstieg von Fish. Marillion ist aber immerhin so clever, die alten Songs nicht mehr zu spielen, so dass dem geneigten Zuhörer eine Art Schockstarre erspart bleibt. SAGA spielt sie weiterhin und „der neue“ (Rob Moriatti) gibt sich Mühe – eine wohl desaströse Beschreibung in einem Zeugnis. Die ganz neue Platte (The Human Condition) war mir bis gestern nicht bekannt und ehrlich: sie wird es auch nicht werden. So wie Marillion ändern auch SAGA ihren Stil und klingen dabei aber leider wie eine schlechte Kopie von IQ oder Asia. Mein Herz haben sie nicht erobert.

Am Ende der Show ist mir dann endlich auch eingefallen, an wen mich Ian Crichton (Gitarre) erinnert: Grima Schlangenzunge aus Herr der Ringe! Ich fand, er sah schon recht blass aus. Leider ist auch die angekündigte Vorband „It bites“ nicht aufgetreten, dafür hatten die Veranstalter „Gerber und Olsen“ engagiert. Eine gute Wahl, Gerber spielt eine Hammond B3, die Urmutter aller Orgeln, und die Songauswahl (von Free bis Deep Purple) traf genau meinen Geschmack.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert