Neues für die Ohren pt. 12

Nach langer Zeit wieder einmal neue CDs:

  • Black Country Communion: Black Country Communion. Erste Platte der Gruppe und schon mal wieder ein Projekt von Musikern unterschiedlicher Gruppen. Der Bassist Glen Hughes (Black Sabbath, Deep Purple), der Bluesgitarrist Joe Bonamassa, der Schlagzeuger Jason Bonham (ja, der Sohn von Led Zeppelinlegende John Bonham) und Derek Sherinian (Keyboard, Dream Theater) haben sich zusammen gerauft und gemeinsam eine CD eingespielt. Beim ersten Durchhören ist mir besonders der zweite Track „One last soul“ aufgefallen. Insgesamt klingt die Platte schon ein wenig nach Garry Moore, allerdings eine oder zwei Spuren schneller. Wer auf Hardrock oder Bluesrock steht, macht mit dem Kauf der CD sicher keinen Fehler. (Erscheinungsjahr 2010)
  • In eine völlig andere Richtung geht „CCC„. Das Kürzel der gleichnamigen CD steht für „Curt Cress Clan“. Erstmal zu Curt Cress. Nie gehört, oder? Aber seine Kompositionen sind bekannt: Titellied der ARD Sportschau, Titellied von „Wetten dass…“, „Helicops“, „SoKo Köln“ usw. Seit einigen Jahren unterrichtet er an der Hamburger Musikhochschule und gilt als einer der besten deutschen Schlagzeuger. Sein Clan besteht aus Volker Kriegel (Gitarre, auf den Mann komme ich bei der nächsten CD noch einmal zu sprechen), Kristian Schultze (Keyboards), Dave King (Bass) und Ack van Rooyen (Flügelhorn). Interessant übrigens, dass auch Kristian Schulze TV-Musik geschrieben hat. Von ihm stammt z.B. die Titelmusik von „Der Bulle von Tölz“. Alle zusammen machen Jazzrock vom Feinsten. So ab und an kann ich mich auch für diese Musikrichtung begeistern. Weitere Favoriten wären Billy Cobham, Return to Forever (auch so eine „Supergroup“ rund um Chick Corea) oder Colosseum. Cress, Kriegel und Schultze kannten sich bereits aus einer gemeinsamen Zeit bei „Passport“. Die LP ist 1975 erschienen und 2010 dankenswerterweise auf CD wieder veröffentlicht worden.
  • Noch einmal Volker Kriegel findet sich auf „United Jazz + Rock Ensamble: Live im Schützenhaus„. Wenn man böse ist, könnte man sagen, dass die Gruppe aus einem Casting entstanden ist, gesucht wurde damals eine Studioband für eine TV-Serie. Die Mitglieder lesen sich wie ein Who-is-who der Jazzrockszene: Barbara Thompson und Jon Hiseman von Colosseum, Wolfgang Dauner, Albert Mangelsdorff (soweit ich weiß, einer der ersten deutschen Jazzmusiker, der von seinem Beruf auch leben konnte), Ian Carr, Charlie Mariano, Ack van Rooyen und Eberhard Weber. Die Gruppe hat insgesamt 15 Alben veröffentlicht und ist 2002 sogar auf Tour gewesen. Die CD klingt ein wenig experimenteller als CCC, einige Bekannte und Freunde würden das wohl auch als „anstregend“ bezeichnen. Mir gefällts! (Ersterscheinung 1977)
  • Eine etwas andere Musikrichtung habe ich mit mit „The Nice – Ars Longa Vita Brevis“ gekauft. Bekanntester Musiker ist wohl Keith Emerson (Emerson, Lake and Palmer). Die Musik ist eine Mischung aus Klassik, Jazz, Rock usw. Im Grunde also echter „Progressive Rock“. Auf der CD finden sich Stücke von Nice, aber auch von Bach und Sibelius. Die Musik ist komplex, aber auch sehr leicht, irgendwie bekommt man den Eindruck, den Musikern geht das alles locker von der Hand. Einziges echtes Manko der Gruppe: Lee Jackson hat jetzt nicht unbedingt eine begnadete Stimme. (Ersterscheinung: 1968)
  • Völlig anderes und in der Musikwelt umstritten: Yes – Tales from Topographic Oceans. Die Beurteilungen gehen von „genial“ bis „völliger Schwachsinn“. Ich werde mir erstmal kein Urteil erlauben, bis ich die CD zwei-dreimal gehört habe.

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